Vorschau Frühjahr 2025
Angelehnt an die Biografien Erich Kästners und weiterer Kulturschaffender entwirft Isabel Kreitz in "Die letzte Einstellung" eine Geschichte über Künstler:innen in der Diktatur und innere Emigration im "Dritten Reich".
Nach Jahren der Recherche kehrt Ulli Lust zurück mit ihrem groß angelegten Sachcomic "Die Frau als Mensch" über die Anfänge der Kunst und die Bedeutung der Empathie für das Überleben unserer Spezies.
Jens Balzer & Martin tom Dieck beenden mit "Holy, Deleuze!" nach fast dreißig Jahren ihre Comic-Trilogie über das Denken und die Philosophie von Gilles Deleuze, die sie 1997 mit dem 56-seitigen Album "Salut, Deleuze!" begonnen haben. Gleichzeitig legen wir eine Veröffentlichung der drei "Deleuze"-Bände als Gesamtausgabe vor.
Aus dem Blickwinkel des Gemäldes von Otto Mueller erzählt Luz in "Zwei weibliche Halbakte" von der Machtübernahme der Nationalsozialisten, von staatlichem Antisemitismus und der nationalsozialistischen Diffamierung moderner Kunst als "entartet".
Mit den Verschwundenen während der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur, deren Zahl auf mindestens 100.000 bis 150.000 geschätzt wird, beschäftigen sich Rodrigo Terrasa und Paco Roca in "Der Abgrund des Vergessens".
Guy Delisle, selbst gelernter Animationszeichner, beleuchtet in "Für den Bruchteil einer Sekunde" den Lebensweg von Eadweard Muybridge, ein Pionier des Films, der vor allem für seine fotografischen Studien von Bewegungsabläufen bekannt ist. "Eine orientalische Erziehung" ist der Titel des neuen Werks von Charles Berberian, das die Migration seiner Familie von Beirut nach Paris zum Thema hat. In "Wie ich Frankreich erobert habe" beschreibt Ville Ranta wunderbar selbstironisch und unterhaltsam, wie man als Comiczeichner grausam scheitern kann.
Zwei neue Manga legen wir vor: "Tokyo dieser Tage" ist eine dreiteilige Serie von Taiyo Matsumoto, in der er aus eigenen Erfahrungen schöpft und die Beziehungen zwischen Mangaredakteur:innen und -autor:innen betrachtet, die in Japan so eng verflochten sind wie auf keinem anderen Comicmarkt der Welt. Fumiko Takano, Mangazeichnerin und Vorreiterin des feministischen Manga, ist international kaum bekannt. Mit "Am Anfang ist ein Strich" erscheint eine erste Sammlung ihrer Kurzgeschichten aus den Jahren 1987 bis 1994, in denen es um zwischenmenschliche Begegnungen geht.
"Esthers Tagebücher 9 – Mein Leben als Achtzehnjährige" schließt die Serie ab, mit der Riad Sattouf über neun Jahre das Leben eines französischen Teenagerss schreibend und zeichnend begleitet hat. Außerdem erscheint "Aya aus Yopougon" 3 von Marguerite Abouet und Clément Oubrerie sowie neue Comics von Lewis Trondheim, die natürlich in keinem Programm fehlen dürfen! Diesmal gibt es deren drei: "Aurora und der Ork 2 – Gestrandet bei den Elfen" und – gemeinsam mit Joann Sfar, Obion und Vince – "Donjon 113 – Machtübergabe" und "Donjon Antipoden +10.003 – Flambierte Ente".
Die aktuelle Vorschau steht unter folgendem Link zum Download bereit: Vorschau Frühjahr 2025 (5,4 MB)