Line Hoven
Line Hoven, geboren in Bonn, ist in der Nähe von Detmold in Ostwestfalen aufgewachsen. Sie hat als Bühnen- und Kostümbildassistentin am Kasseler Staatstheater gearbeitet, bevor sie ein Studium der Visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel begann — zwei Jahre später wechselte sie zur Hochschule der Angewandte Wissenschaften in Hamburg, wo sie unter anderem bei Anke Feuchtenberger und ATAK Illustration studiert hat. Ihre erste Buchveröffentlichung bei Reprodukt, “Liebe schaut weg”, ist dort als Diplomarbeit entstanden und 2008 mit dem ICOM Independent Preis als “Bester Independent Comic” ausgezeichnet worden. In ihrem Debut verdichtet Line Hoven Bruchstücke von Erinnerungen ihrer Familie behutsam zu einer Rückblende auf die eigenen Wurzeln. Als Tochter einer Amerikanerin und eines Deutschen erzählt sie über zwei Kontinente und drei Generationen hinweg in geschickt miteinander verwobenen Episoden, wie aus den beiden Familien ihrer Eltern ihre eigene wurde.
Ihre aus Schabkarton gekratzten Comics und Illustrationen sind u. a. in “Orang”, “Spring”, “Nido”, “Quart”, “Le Monde diplomatique” und “Strapazin” erschienen. In Zusammenarbeit mit dem Autor Jochen Schmidt sind für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Serien “Dudenbrooks” und “Schmythologie—Wer kein Griechisch kann, kann gar nichts” entstanden.
2010 wurde sie mit dem e. o. plauen Förderpreis ausgezeichnet, 2017 erhielt Line Hoven den Hans-Meid-Preis für Buchillustration.
Line Hoven lebt und arbeitet als freie Illustratorin in Hamburg.