Doug ist in einem erbärmlichen Zustand. Eine mysteriöse Kopfverletzung fesselt ihn ans Bett, und keine Medizin der Welt könnte die albtraumhaften Bilder vertreiben, die ihn in seinem Fieberwahn heimsuchen… Schweineföten, Rasierklingen, schwarze Katzen, schwärende Wunden… Und nicht zu vergessen: Eier. Seltsame Eier.
Mit “X” meldet sich Charles Burns fulminant zurück: Sein in Rückblenden und Traumsequenzen erzähltes Drama um den Teenager Doug, der jeden Bezug zur Realität zu verlieren droht, verwischt auch für den Leser auf verstörende Weise die Grenzen zwischen Imagination und Wirklichkeit. William Burroughs meets Hergé.
Charles Burns gilt dank seiner atmosphärischen, von starken Schwarz-Weiß-Kontrasten geprägten Zeichnungen als einer der großen Stilisten des Comics. “Black Hole”, ein grandios verzerrtes Spiegelbild amerikanischer Realität, ist ein bis heute unerreichter Klassiker des Genres.
“Charles Burns hat gegenwärtig den härtesten Strich aller amerikanischen Comic-Zeichnern, die stärksten Konturen, das tiefste Schwarz.” – Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung