Der Schwarzwälder Kohlenbrenner Peter Munk ist unzufrieden mit seinem gesellschaftlichen Stand und sehnt sich nach Reichtum und Anerkennung. Dafür ist er sogar bereit, einen Pakt mit den dunklen Mächten einzugehen. Doch der plötzliche Wohlstand hat auch eine bittere Kehrseite: Er muss fortan mit einem Herz aus Stein leben und verliert so die Fähigkeit zu jeglicher Emotion. Ein hoher Preis, den nicht nur er und seine Familie, sondern auch die anderen Menschen um ihn herum zahlen müssen. In seiner dunkelsten Stunde wendet er sich an das Glasweiblein – in der Hoffnung, mit dessen Zauberkraft das eigene Herz und damit seine Menschlichkeit zurückzuerlangen.
In "Das kalte Herz" adaptiert Sascha Hommer das wohl bekannteste Märchen des deutschen Romantik-Schriftstellers Wilhelm Hauff. In beeindruckenden und stimmungsvollen Bildern erzählt er die zeitlose Geschichte über das Menschsein und fügt behutsam neue Aspekte hinzu, ohne dabei das Original aus dem Blick zu verlieren. Dabei ist das Buch nicht zuletzt auch eine künstlerische Reise in die Heimat des Autors, den Schwarzwald.
"Wie aus einem Horrorfilm wirkt schließlich die Figur des Holländermichel. Sieht man sie als Verkörperung des aufkommenden Kapitalismus, der riesenhaft gierig nach allem schnappt, kann einem auch heute noch mulmig werden." – Martina Knoben, Süddeutsche Zeitung