Christophe Blain
Christophe Blain, geboren 1970, studierte Bildende Kunst in Cherbourg. Besonders beeindruckten ihn die Werke von Bonnard, Seroy, Repine, Gustave Dorée und Daumier. Erst die Begegnung mit Joann Sfar, Lewis Trondheim, David B. und Emile Bravo Ende der Neunzigerjahre motivierte ihn dazu, Comics zu schreiben und zu zeichnen. So arbeitete er mit David B. an einigen Geschichten, die in der Anthologie “Lapin” erschienen, und später an “Der Hop-Frog-Aufstand” (SPEED Comics). Als sein eigener Szenarist gestaltete er das erfolgreiche Album “Das Getriebe”. Zu seinen bekanntesten Arbeiten hierzulande gehört die Serie “Isaak der Pirat”. Für die Reihe “Donjon – Morgengrauen”, entstanden in Zusammenarbeit mit Joann Sfar und Lewis Trondheim, hat er vier Geschichten gezeichnet.
Christophe Blains Zeichnungen sieht man die künstlerische Schulung an, effektvoll weiß er seine Geschichten in Szene zu setzen. Seine Figuren erscheinen in ihren Attributen überhöht, haben lange, spitze Nasen oder überbreite Schultern, seine Stadtszenen finden Entsprechungen im Expressionismus; Häuser wachsen in den Himmel und sind in der Nacht in tiefes Schwarz gehüllt.
Mit dem ersten Teil der inzwischen fünfbändigen Reihe “Isaak der Pirat” konnte Christophe Blain 2002 in Angoulême den Preis für des beste Album gewinnen. Sein Projekt “Gus” ist – ähnlich wie “Isaak der Pirat” – zugleich Parodie und Hommage an ein altes Genre: in diesem Fall den Western.
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